Heilkräuterlexikon, Heilkräuter und Heilpflanzen von A-Z:

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Wogegen ist die Heilpflanze/das Heilkraut wirksam, wogegen hilft sie, wie wird sie als Hausmittel angewendet, welche Wirkstoffe sind enthalten, wann wird sie gesammelt - sowie sonstige interessante und hilfreiche Tipps und Infos.


Bärentraube

Botanische Bezeichnung

Arctostaphylos uva-ursi

Volksmund

Harnkraut

Wirkstoffe

Arbutin
Gerbstoffe
Bitterstoffe
Flavonglykoside
Triterpene

Wirksamkeit

Desinfizierend bei akuten Entzündungen der Harnwege und der Blase
Durchfall
Scheidenentzündungen

Anwendungsmöglichkeiten

Alkohol. Auszug:

2 dag Blätter mit 150 ml 70%-igem Alkohol übergießen, in verschlossenem Gefäß unter tägl. Aufschütteln 5 Tage lang ziehen lassen, anschließend abseihen und Blätter auspressen. Weitere 5 Tage verschlossen im Kühlschrank aufbewahren, anschließend filtern und kühl und dunkel aufbewahren. Von dieser Tinktur mehrmals tägl. jeweils ca. 50 Tropfen mit Wasser verdünnt zu sich nehmen.

Kaltansatz:

3 TL Blätter - mit 1/2 l kaltem Wasser ansetzen - nach 24 Std. abseihen (gelegentlich aufrühren).
Tägl. maximal 4 Tassen (lauwarm) trinken. Es kann eine Verfärbung des Harns auftreten - diese ist jedoch unerheblich.

Interessantes:

Braunbären lieben die reifen roten Früchte der Pflanze, daher auch - no na - die Benennung als Bärentraube.

Galt in ihrer nördl. Heimat als Zauberpflanze und wurde zur Abwehr von Geistern verwendet.

Sammelzeit:

April - Juli

Vorsicht:

Blätter bei Teezubereitung nicht kochen - aufgrund des hohen Gehaltes an Gerbstoffen kann es ansonsten zu Magenschleimhautreizungen und Übelkeit sowie Erbrechen kommen!

Tipp:

Speziell der Krankheitsverlauf von mit Antibiotika behandelten Harnwegsinfektionen wird durch die Bärentraube positiv beeinflusst.