Heilkräuterlexikon, Heilkräuter und Heilpflanzen von A-Z:

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Wogegen ist die Heilpflanze/das Heilkraut wirksam, wogegen hilft sie, wie wird sie als Hausmittel angewendet, welche Wirkstoffe sind enthalten, wann wird sie gesammelt - sowie sonstige interessante und hilfreiche Tipps und Infos.


Heidelbeere

Botanische Bezeichnung

Vaccinium myrtillus  

Volksmund

Blaubeere
Rossbeere
Schwarzbeere 

Wirkstoffe

Anthozyane
Ellagsäure
Fruchtsäuren
Gerbstoffe
Myrtillin 

Pektine
Provitamin A
Vitamin B
Vitamin C
Vitamin E

Wirksamkeit

antioxidativ
Blasenschwäche
blutdrucksenkend
blutende Hämorrhoiden
Durchfall
Kräftigung der Blutgefäße
Mundschleimhautentzündung
Spul- und Madenwurm
Zahnfleischentzündung
Senkung des Blutzuckerspiegels
Vergiftungen  

Anwendungsmöglichkeiten

 

Täglich 200g Heidelbeeren über einen Zeitraum von 8 Wochen reduziert zu hohen Blufdruck. Alternativ: tägl. 20 gr Heidelbeerpulver (aus der Apotheke beziehen).
Weiters verbessert sich die Elastizität der Blutgefäße.
Die mineralstoff- und vitaminreichen Beeren wirken ausserdem antioxidativ, d.h. sie schützen vor freien Radikalen.

Tee:

2 EL getrocknete Beeren zerkleinern und mit 1/4 l kaltem Wasser ansetzen. 10 min kochen lassen und dann abseihen. Oder Sie setzen die Beeren kalt an und lassen sie ca. 2 Stunden ziehen. 2 x täglich eine Tasse Tee trinken, bis die Beschwerden abklingen.

Teeaufguß aus Blättern:
1 - 2 TL getrocknete Blätter klein schneiden und mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen und danach abseihen. 2 - 3 mal täglich 1 Tasse Tee trinken oder zum Spülen verwenden.
ACHTUNG: die Dosierung genau einhalten und nicht länger als 2 - 3 Wochen einnehmen.  

Interessantes:

Ein alter Spruch lautet: In der Heidelbeerzeit kann der Arzt auf Urlaub gehen. 

Sammelzeit:

während der Hochsommermonate, von Juli bis September 

Tipp:

Wer häufig an Blasenkatarrh leidet, sollte täglich ein Glas Heidelbeersaft trinken.

Bei Durchfall nur getrocknete Früchte verwenden! Frische Früchte können zu einer Verstärkung der Beschwerden führen.

Zuchtheidelbeeren sind zwar ganzjährig erhältlich, sie verfügen jedoch über weniger gesunde Inhaltsstoffe als wilde.

Wichtig:

Selbst gesammelte Beeren vor dem Verzehr unbedingt waschen, denn anhaftende Tierausscheidungen können zu gefährlichem Schmarotzerbefall (z.B. Fuchsbandwurm) führen.