Heilkräuterlexikon, Heilkräuter und Heilpflanzen von A-Z:

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Wogegen ist die Heilpflanze/das Heilkraut wirksam, wogegen hilft sie, wie wird sie als Hausmittel angewendet, welche Wirkstoffe sind enthalten, wann wird sie gesammelt - sowie sonstige interessante und hilfreiche Tipps und Infos.


Linde

Botanische Bezeichnung

Tilia cordata (Winterlinde)
Tilia platyphyllos (Sommerlinde) 

Volksmund

Bastbaum
Steinlinde 

Wirkstoffe

Ätherische Öle
Schleimstoffe (hoher Anteil)
Flavonolglykoside
Gerbstoffe
Terpene  

Wirksamkeit

fiebrige Erkältungen (schweißtreibend)
lindert Reizhusten
krampflösend
beruhigend
regt Abwehrkräfte an
Schnupfen  

Anwendungsmöglichkeiten

Tee:

2 TL Blüten - mit 1/4 l kochendem Wasser aufgießen - nach 10 Min. abseihen. Tägl. mehrere Tassen - mit Honig gesüßt - schluckweise trinken.

Für eine Schwitzkur den Tee heiß trinken, ansonsten eher lauwarm. 

Badezusatz:

100 g Blüten - mit 2 l kochendem Wasser übergießen - nach 10 Min. abseihen und dem Badewasser zugeben.

Umschläge:

Gegen müde Haut und Fältchenbildung:
3 TL getr. Blüten mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, anschließend abseihen und auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Morgens und abends für jeweils 10 Minuten ein lauwarm getränktes Leinen- oder Baumwolltuch auf das gereinigte Gesicht legen.  

Interessantes:

Als heiliger Baum bis ins Mittelalter verehrt.

In einer US-Klinik war bei Kindern, die an hartnäckigen grippalen Infekten litten, der Heileffekt bei der Einnahme von Lindenblütentee in Kombination mit Azetylsalizylsäure (z. B. Aspirin) größer als bei einer Behandlung mit starken Antibiotika!  

Sammelzeit:

Juni - Juli (1-4 Tage nach dem Aufblühen ist die Wirkstoffkonzentration am höchsten) 

Tipp:

Lindenblütentee ist nicht zum Dauerkonsum bestimmt - Überdosierung kann zu Nierenschäden führen!

Schweißtreibende Getränke, wie z. B. Lindenblütentee, entfalten ihre Wirkung am besten ab dem Nachmittag. Morgens haben sie nur geringe Wirkung.