Heilkräuterlexikon, Heilkräuter und Heilpflanzen von A-Z:

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Wogegen ist die Heilpflanze/das Heilkraut wirksam, wogegen hilft sie, wie wird sie als Hausmittel angewendet, welche Wirkstoffe sind enthalten, wann wird sie gesammelt - sowie sonstige interessante und hilfreiche Tipps und Infos.


Pfefferminze

Botanische Bezeichnung

Mentha piperita 

Volksmund

Edelminze
Krause Minze
Teeminze 

Wirkstoffe

Ätherische Öle
Gerbstoffe
Bitterstoffe
B-Vitamine
Flavonoide
Kalium
Kalzium
Katalase
Menthol
Peroxydase 

Wirksamkeit

Appetitlosigkeit
Beruhigungsmittel
Brechreiz
Darmkoliken
Durchfall
Entzündungen der Magenschleimhaut
Erkältung

Insektenschutz
Konzentrationsschwäche
Kopfschmerzen
Menstruationsbeschwerden
Migräne
Übelkeit
Verdauungsbeschwerden  

Anwendungsmöglichkeiten

Tee:

1 EL getrocknete Blätter mit heißem Wasser aufgießen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Es können auch 4 - 5 frische Pfefferminzblätter verwendet werden. 3 - 4 mal täglich je eine Tasse trinken. 

Sud:

10 EL Pfefferminzblätter mit 1 l Wasser aufkochen und 10 Min. ziehen lassen. Bei Erkältungen den Sud als Badezusatz oder zum Gurgeln verwenden. 

Öl:

2 Handvoll frische Pfefferminze in eine farblose Flasche geben, mit 1/2 l gutem Pflanzenöl auffüllen und 6 Wochen an einen sonnigen Platz stellen. Anschließend abseihen und die Blätter gut auspressen. Das Öl in eine dunkle Flasche füllen und kühl aufbewahren. Bei Kopfschmerzen in die Schläfenhaut einmassieren.

Pfefferminz-Öl wirkt auf die meisten Stechmücken abschreckend.

Umschläge:

Hautreinigend, entzündungshemmend:
frische Blätter leicht zerdrücken, in ein Tuch einschlagen und auf die Haut legen. 

Sirup:

2 Handvoll frische Blätter mit 3/4 l heißem Wasser bedecken und nach 20 Minuten abseihen. 2 kg Zucker hinzugeben und gut verrühren. Bei Bedarf (Konzentrationsschwäche, Erschöpfung) 2 x tägl. 1 EL einnehmen.

Interessantes:

Minzearten schätzte man schon in der Antike nicht nur als Krampf- und Kopfschmerzmittel, sondern auch als Bestandteil kultischer Duftöle. Auch bei uns zählt sie seit dem Mittelalter neben der Kamille zu den am meisten verwendeten Heilpflanzen. 

Sammelzeit:

Juni - Juli (kurz vor der Blüte) 

Vorsicht:

Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet. Kann zu Atembeschwerden, Sauerstoffmangel und Krämpfen führen.

Tipp:

Im Gemüsegarten zwischen Kohl oder Salat angepflanzt, wehrt die Pfefferminze Schädlinge ab.

In Leinensäckchen genähte Pfefferminzblätter (frisch oder getr.) halten Mücken und Motten fern.

Die vorgeschriebenen Dosierungen sollten eingehalten werden, da Überdosen die positive Wirkung ins Gegenteil verkehren können.