Thermalwasser: Wirkung und Indikation

Heil- und Thermalquellen sind nicht nur aufgrund der gelösten Mineralstoffe und Spurenelemente wahre Jungbrunnen, das schwerelose Schweben im warmen Wasser einer Therme ist für den Organismus das pure Wohlgefühl: die Blutgefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, die Muskulatur entspannt sich, Gelenke werden entlastet.

Vor allem bei den gerade in der heutigen Zeit immer mehr überhand nehmenden Zivilisationskrankheiten und chronischen Beschwerden wird in Thermen, Kur- und Heilbädern ein nachhaltig positiver Effekt erzielt.

Zusammensetzung und Konzentration der im Wasser der Therme gelösten Mineralstoffe und Spurenelemente sind entscheidend für die jeweilige Wirkung.

Von Thermalquelle zu Thermalquelle verschieden, hat das zu Tage tretende Heil- und Thermalwasser ein individuelles mineralisches Profil und dadurch haben Thermen, Kur- und Heilbäder jeweils eine andere spezifische Wirkung, wie zum Beispiel:

• aktivierend - belebend
• beruhigend - entspannend
• stoffwechselanregend
• das Immunsystem stärkend
• durchblutungsfördernd
• sekretionsanregend (Bauchspeicheldrüse, Galle)
• Haut und Bindegewebe straffend
• regenerationsunterstützend
• rehabilitationsfördernd
• blutdruckregulierend

An Beispielen für die positive Wirkung gelöster Inhaltsstoffe wären auszugsweise zu nennen:

Eisen: verbessert die Funktionsfähigkeit von Hautzellen aufgrund der Ankurbelung der Sauerstoffaufnahme.
Kieselsäure: Hautirritationen und -entzündungen gehen zurück, da abgelagerte, überschüssige Fette und auch Giftstoffe gebunden und abgeführt werden.
Kohlensäure: lindert Herz-Kreislauf-Beschwerden und senkt zu hohen Blutdruck, spürbare Anregung der Durchblutung.
Magnesium: eines der wichtigsten Stoffwechselelemente, wirkt durchblutungsfördernd und generell regulierend.
Natrium: blutdruckregulierend, feuchtigkeitsbindend, Unterstützung der Nervenleitfähigkeit, Enzymaktivierung, positive Beeinflussung der Muskelkontraktion.
Schwefel: erhöht die Widerstandsfähigkeit speziell sensibler Haut gegen schädliche äußere Einflüsse, indem er die Bildung des Eiweißstoffes Keratin ankurbelt; Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis oder rheumatische Muskel- und Gelenkerkrankungen werden gelindert.
Zink: der Botenstoff Histamin spielt speziell bei allergischen Hautausschlägen eine Schlüsselrolle - Zink verhindert dessen Freisetzung.