Heilkräuterlexikon, Heilkräuter und Heilpflanzen von A-Z:

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Wogegen ist die Heilpflanze/das Heilkraut wirksam, wogegen hilft sie, wie wird sie als Hausmittel angewendet, welche Wirkstoffe sind enthalten, wann wird sie gesammelt - sowie sonstige interessante und hilfreiche Tipps und Infos.


Goldrute

Botanische Bezeichnung

Solidago virgaurea  

Volksmund

Heydnisch Wundkraut
Ochsenbrot
Wundkraut 

Wirkstoffe

Solidagosaponine
Salizylsäure
Vanillinsäure
Kaffeesäure
Sinapinsäure
Flavonoide
Ätherische Öle
Nikotinsäureverbindungen 

Wirksamkeit

Harnwegsinfektionen
Nierenbeckenentzündung
vorbeugend gegen Harnsteine
Hautabschürfungen
Venenerkrankungen
Anregung des Stoffwechsels
Gicht
Rheuma
Arthritis
Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Wassersucht 

Anwendungsmöglichkeiten

Tee:

2 TL mit 1/4 l heißem Wasser übergießen und nach 10 Min. abseihen. 3 x tägl. je 1 Tasse zwischen den Mahlzeiten trinken. 

Kaltaufguss:

2 TL - mit kaltem Wasser übergießen - kurz aufkochen - nach 2 Min. abseihen. Tägl. mehrere Tassen trinken. 

Umschläge:

gewaschene frische Blätter auf die nicht mehr blutende Wunde legen und fixieren. 

Tinktur:

ca. 20 g zerkleinertes Kraut mit 150 ml 70 %-igem Alkohol in einer dunklen Flasche ansetzen - nach 10 Tagen abseihen und in dunkler Flasche aufbewahren. Tägl. 3 x je 10 Tropfen mit Wasser einnehmen.  

Interessantes:

Schon die Germanen verwendeten die Goldrute zur Wundheilung.

Martin Luther soll sie zur Behandlung seiner Gebrechen verwendet haben. 

Sammelzeit:

Juli - September  

Tipp:

Zwar gehören die Goldrutenblüten zu den häufigsten Auslösern von Heuschnupfen, jedoch schließt dies die Anwendung des Krautes nicht aus. 

Vorsicht:

bei Herzschwäche und eingeschränkter Nierenfunktion Goldrute nicht anwenden!