Heilkräuterlexikon, Heilkräuter und Heilpflanzen von A-Z:

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Wogegen ist die Heilpflanze/das Heilkraut wirksam, wogegen hilft sie, wie wird sie als Hausmittel angewendet, welche Wirkstoffe sind enthalten, wann wird sie gesammelt - sowie sonstige interessante und hilfreiche Tipps und Infos.


Wacholder

Botanische Bezeichnung

Juniperus communis

Wirkstoffe

bis zu 30 % Ingwerzucker
Gerbstoffe
Flavonoide
Harze
1-2% ätherische Öle

Wirksamkeit

Bronchitis
chronische Hautleiden
Entzündungen der Harnwege
Gelenkentzündungen
grippale Infekte
Nierengrieß
reguliert die Verdauung
entschlackt und entwässert
Magen- Darmbeschwerden
Reuhma
Hexenschuß
Gicht

Anwendungsmöglichkeiten

Tee:

1 TL  getrocknete Beeren zerstoßen und mit 1/4 l heißem Wasser übergießen. 10 Min. ziehen lassen und durch ein Sieb abseihen. Jeweils 1 Tasse nach den Mahlzeiten bei Verdauungsstörungen und zur Entwässerung. Nach 4 Wochen Anwendung zwei Wochen lang aussetzen.

Badezusatz:

100 g zerkleinerte Beeren mit 1/2 l Wasser bedecken, 15 Min. lang kochen und den Sud ins Badewasser geben. Hilft bei Rheuma, Gicht und Erkrankungen der oberen Atemwege.

Alkohol. Auszug:

20 g getr. Beeren mit 150 ml 70 %-igem Alkohol bedecken und 8 Tage lang zugedeckt ziehen lassen. Anschließend filtern und die Tinktur in eine dunkle Flasche füllen. Kühl lagern.

Gegen Darmerkrankungen und Husten:
3 x tägl. je 10 Tropfen einnehmen.

Bei Rheuma und Gelenkschmerzen:
ein Leinen- oder Baumwolltuch mit der 1:1 mit Wasser gemischten Tinktur tränken und um das schmerzende Gelenk wickeln.

Interessantes:

Zählt zu den ältesten Gewürzen und Universalheilmitteln überhaupt.

Auch Kräuterpfarrer Kneipp war ein großer Befürworter des Wacholders.

Sammelzeit:

Die Beeren werden nach dem ersten Frost geerntet.

Tipp:

Personen, die an Nierenentzündungen leiden, und auch Schwangere sollen Wacholder nicht anwenden!

Bei extremer Überdosierung besteht die Gefahr von Nierenschäden, deshalb die empfohlene Dosierung genau einhalten und keine längeren Anwendungen durchführen. Eine beginnende Überdosierung erkennt man am Veilchengeruch des Harns.